Therapeutische Angebote
Für Kinder und Jugendliche aus alkoholbelasteten Familien sind häufig neben der sozialpädagogischen auch psychotherapeutische Hilfe notwendig. Hier sind im Besonderen die Verhaltenstherapie, Gesprächs-psychotherapie und die Spieltherapie zu erwähnen. Das eigene Verhalten soll hierbei reflektiert und verstehbar gemacht werden, um dann neue Handlungsweisen zu erlernen. Die wichtigste Aufgabe der Psychotherapie ist die Auflösung irrationaler Schuldvorstellungen. (vgl. RIAS 2004: 38)
Aus therapeutischer Sicht geht es vor allem darum, bereits fixierte psychische oder psychosomatische Symptome durch gezielte therapeutische Intervention in Einzel- oder Gruppentherapie zu behandeln. Die vorhandenen Entwicklungsdefizite sollen aufgehoben werden und die Kinder und Jugendlichen eine soziale Nachreifung erfahren. (vgl. Ehrenfried et al. 2001: 159)
Neben der kindertherapeutischen Hilfe ist an dieser Stelle ebenso die Familientherapie zu erwähnen. Die Ambition der familienorientierten Arbeit1 ist es mit möglichst vielen, im Idealfall mit allen,Familienmitgliedern ins Gespräch zu kommen. Am ehesten gelingt dies, wenn der abhängige Elternteil bereits „trocken" ist oder sich in Behandlung befindet. In der Realität sind für die familientherapeutischen Settings lediglich die Mutter und das Kind zu gewinnen. (vgl. RIAS 2004: 38)
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- Erstellt am 01.02.2005
- Geschrieben von Alexandra May