Entwicklungsverlauf und Prognose von Autismus
Die Erfahrungen der letzten Jahrzehnte, seit der Entdeckung der autistischen Störung, zeigten daß nur sehr wenige Kinder und Jugendlich restlos von ihren früheren Entwicklungshemmnissen befreit werden können. In vielen Fällen bleibt ein erhöhter Betreuungsaufwand unentbehrlich. Häufig ist ein ständig steigendes Interesse an sozialen Kontakten bei älteren Autisten zu beobachten, bizarre oder zwanghafte Verhaltensweisen bleiben allerdings erhalten. Jedoch kann auch eine autistische Rückzugstendenz im Erwachsenenalter vorliegen, wenn keine Fördermaßnahmen durchgeführt werden. Abschließen lässt sich sagen, daß eine Heimunterbringung in vielen Fällen sinnvoll ist. Die Eltern können der jahrelangen Belastung nicht auch noch im Erwachsenenalter ihres autistischen Kindes standhalten. Viele Wohneinrichtungen verfügen über ausgebildetes Personal und unterstützen die Entwicklung des Bewohners durch individuelle Förderkonzepte. Der Großteil der autistische Jugendliche wird in geschützten Werkstätten beruflich gefördert. Ein sehr geringer Anteil der autistischen Menschen findet den Einstieg in das normale Berufsleben. Dies setzt eine hohe Bereitschaft des Betriebes und Offenheit der Kollegen, sich auf die Besonderheiten des Autisten einzulassen, voraus.
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- Erstellt am 01.03.2001
- Geschrieben von Alexandra May