Erste Medaille bei Paralympics
Jubel! Die erste Medaille bei den Paralympics in China hat Manuela Schmermund für das deutsche Team geholt. Die 36-Jährige aus Hessen schaffte Silber beim Schießen mit dem Luftgewehr. Und wie musste Manuela Schmermund kämpfen! In der Vorrunde lief es für sie gar nicht gut, sie kam nur auf Platz 4.
Aber im Finale am Sonntag erreichte sie den zweiten Platz. Manuela Schmermund ist zum Teil gelähmt und braucht einen Rollstuhl. In Peking gehen 171 deutsche Sportler an den Start. Insgesamt machen 4000 behinderte Sportler aus 148 Ländern mit. Die Paralympics waren am Samstag mit einer gigantischen Feier in Peking eröffnet worden. Der behinderte chinesische Hochspringer Hou Bin entzündete im Stadion "Vogelnest" die Flamme für die Paralympics. Dazu zog er sich im Rollstuhl an einem Seil in 40 Meter Höhe hoch. Viele Zuschauer waren sehr gerührt über den Auftritt der elf Jahre alten Ballettschülerin Li Yue. Das Mädchen hatte im Mai bei einem Erdbeben in China ihr linkes Bein verloren. Zusammen mit 100 Ballettmädchen ohne Gehör tanzte sie. Sie saß im Rollstuhl und bewegte ihren Oberkörper, ihre Arme und ihr rechtes Bein.
Viele lobten die tolle Eröffnung und auch die Bedingungen für die behinderten Sportler. Es gibt aber auch Kritiker, die sagen: Das ist alles Theater, in China haben es Behinderte besonders schwer. Aber andere antworten darauf: Vielleicht sind die Paralympics der Anlass, dass sich die Haltung zu Behinderten im Land allmählich ändert.
Die Paralympics finden knapp zwei Wochen nach Ende der Olympischen Spiele in Peking statt.
Quelle: www.nordbayrischer-kurier.de, 07.09.2008
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- Erstellt am 07.09.2008
- Geschrieben von Diana Saft