Maßnahmen gegen Kreidezähne/MIH
Auf unserer Suche nach Möglichkeiten, eine Heilung der Zähne unserer Tochter zu erzielen, sind wir auf eine Reihe von Ansätzen gestoßen, die ich nachfolgend stichpunktartig dokumentieren möchte. Keiner dieser Ansätze kann allein als Mittel gegen Kreidezähne gelten, doch im Zusammenwirken könnten Sie eine grundlegende Verbesserung der Situation bewirken. Jedenfalls bin ich optimistisch.
Die theoretischen Grundlagen zu diesen Ansätzen werden auf dieser Seite nicht oder nur ansatzweise besprochen. Es liegt an jedem selbst, sich entsprechend zu informieren. Nur so kann man Vertrauen in die einzelnen Maßnahmen entwickeln und abwägen, ob man sie anwenden möchte. Diese Seite soll nur eine Anregung und Recherchehilfe sein. Auch und gerade komplementärmedizinische Ansätze bieten keine Arznei, die man einfach schlucken könnte und "alles wird gut". Sondern es geht um Ursachenforschung, um die Umstellung von Gewohnheiten uvm. Insofern ist die nachfolgende Aufzählung einfach eine Recherchehilfe und Anregung im Zusammenhang mit Kreidezähnen/MIH bei Kindern.
Kein Fluorid
Nach aktuellem Stand der Forschung ist keine sichere, bewährte Therapie gegen Kreidezähne/MIH bekannt. Konventionelle Zahnärzte raten zu einer sehr starken Anwendung von Fluorid. Gegen Fluorid gibt es jedoch einige Vorbehalte. Teilweise gibt es Vermutungen, dass manche (!) Kreidezahn-Diagnosen eigentlich Fluorosen sind, die durch zu hohen Konsum von Fluorid entstehen.
Künstliches Fluorid verwenden wir u.a. deshalb nicht. Als Eltern und zahnärtliche Laien haben wir zu diesem Thema zwar noch keine feste, abgeschlossene Meinung oder Überzeugung, aber die Tendenz geht für uns sehr stark in die Richtung, dass das Schadenspotential von zahnarzt-üblichem Fluorid überwiegt.
So ist es aus meiner Sicht bezeichnend, dass auch im Zusammenhang mit Kreidezähnen die meisten konventionellen Zahnärzte, von denen ich bisher gelesen oder ein Video gesehen habe, nicht oder nur nachrangig eine Umstellung von Ernährungs- und Lebensgewohnheiten anregen. Nach dem Motto: Mach einfach weiter wie bisher und wenn du Zahnschmerzen hast, geh zum Zahnarzt. Der schmiert dann Fuorid drauf, macht nach Bedarf eine Füllung, bohrt hier oder da, zieht vielleicht einen Zahn ... kurzum: Er macht Umsatz mit dir ...
Homöopatische Arznei
Wir haben von unserer Heilpraktikerin austesten lassen, welche Schüsslersalze und Globuli in unserem Fall unterstützen können. Bei uns sind das derzeit folgende:
- Schüsslersalz Nr. 1 Calcium Fluoratum
- Schüsslersalz Nr. 11 Selcia
- Schüsslersalz Nr. 26 Selenium
- Globuli Tryptophan
- Aufbaukalk 2 (von Weleda)
Dies ist keine pauschale Empfehlung, sondern das Ergebnis einer ganz persönlichen Austestung.
Wichtig zu wissen ist, dass die Schüsslersalze und Globuli nicht die eigentlichen Wirkstoffe enthalten (z. B. Calcium), sondern dass sie die Verwendung und Verteilung dieser Stoffe im Körper unterstützen.
Ernährung
Wir ernähren uns bereits seit vielen Jahren recht bewusst. Unsere Ernährung haben wir im Wesentlichen in zwei Punkten umgestellt:
Fleisch
Wir haben wieder Fleisch in unsere Ernährung aufgenommen. So soll z. B. Knochensuppe (Suppe aus ausgekochten Knochen) besonders mineralstoffreich sein. Wir verwenden nur hochwertiges Bio-Fleisch bzw. Bio-Knochen. Wurst essen wir nicht, da diese unnötig verarbeitet ist und Stoffe enthalten kann, die wir nicht möchten.
Glutenfreie Ernährung
Wir haben auf glutenfreie Ernährung umgestellt. Es gab bei unserer Tochter bereits früher Anzeichen einer Glutenunverträglichkeit, die sich bei einem Bluttest jedoch nicht bestätigt hat. Inzwischen wissen wir, dass eine Glutenunverträglichkeit sehr vielschichtig und unterschiedlich sein kann und sich nicht unbedingt im Blut messbar widerspiegeln muss.
Statistisch ist es so, dass Kreidezähne / MIH oft mit Glutenunverträglichkeit einher gehen. Das heißt, viele Kinder, die Kreidezähne haben, haben auch eine mehr oder weniger starke Glutenunverträglichkeit.
Der vermutete Zusammenhang lautet wie folgt: Bei Menschen mit Glutenunverträglichkeit verursacht Gluten Entzündungen im Darm und im Verdauungstrakt. Dadurch kann der Darm die Nährstoffe aus der Nahrung nicht gut aufnehmen. Viele Nährstoffe werden einfach ungenutzt ausgeschieden - was einer mangelnden Mineralisierung der Zähne natürlich zuträglich ist. Für uns ergibt es daher absolut Sinn, auf glutenfreie Ernährung umzustellen, auch ohne konkrete Bestätigung einer Glutenunverträglichkeit.
Auch, wenn im konkretem Fall Gluten keine Ursache sein sollte, ist eine glutenfreie Ernährung allemal gesünder, so dass hier kein Nachteil entsteht.
Mundhygiene
Ölziehen
In komplementärmedizinischer Literatur wird sehr oft das Ölziehen empfohlen, vorzugsweise mit Kokosöl. Kokosöl wirkt u.a. schonend antibakteriell und das Ziehen im Mund massiert das Zahnfleisch. Alternativ zu Kokosöl können auch andere Öle wie Sesamöl verwendet werden.
Meine Tochter mag es leider gar nicht, pures Öl in den Mund zu nehmen, daher praktizieren wir das mit ihr derzeit nicht. Aber ich versuche es immer mal wieder. Vielleicht stimmt sie eines Tages zu. ;-)
Spülung und Bonbons mit Xylit
Nach jeder Mahlzeit und möglichst nach jedem kleinen Snack spülen wir mit Xylit. Da meiner Tochter das pure Xylit zu süß ist, haben wir es anfangs mit Wasser verdünnt.
Derzeit (Dezember 2023) experimentiere ich mit Bonbons aus Xylit. Xylit kann in einem Topf erwärmt werden und wird relativ schnell dickflüssig. Aus dieser Masse kann man Bonbons gießen. Für den Geschmack habe ich Orangenöl gekauft. Ein erster Geschmackstest mit meiner Tochter war erfolgreich. Auch weitere Zutaten wie Kalzium und Magnesium mische ich später bei.
Es gibt auch fertige Xylit-Bonons und Xylit-Kaugumis zu kaufen. Die selbstgemachten Xylit-Bonbons haben aus meiner Sicht folgende Vorteile:
- viel günstigerer Preis
- keine unerwünschten Stoffe enthalten
- in Geschmack, Zutaten, Größe und Form beliebig variierbar
Zungenreiniger aus Kupfer
Jeden Morgen vor dem Frühstück schaben wir mit einem Zungenreiniger den Bakterienbelag von der Zunge, damit der Körper damit nicht unnötig belastet wird. Zungenreiniger aus Kunststoff sind billig, Zungenreiniger aus reinem Kupfer kosten ca. 6-15 Euro. Das Material Kupfer wirkt zusätzlich antibakteriell.
Weiche Zahnbürste
Da Kreidezähne bzw. von MIH betroffene Zähne oft schmerzempfindlich sind, muss man sie nicht unnötig mit einer zu harten Zahnbürste reizen. Eine Zahnbürste mit weichen Borsten ist sinnvoller. Die Borsten sollten außerdem möglichst fein sein, damit sie sich der unebenen Zahnoberfläche besser anpassen können. Durch die Porösität sind Kreidezähne nicht so glatt wie gesunde Zähne.
Zähneputzen "von pink nach weiß"
Grundlegend beim Theme Kreidezähne ist natürlich auch das Zähneputzen. Das Putzen vom Zahnfleisch in Richtung Zähne wird von manchen Zahnärzten empfohlen. Dieses Putzen ist auch schonender für die empfindlichen Kreidezähne.
Zahnbürste desinfizieren
Auf einer Zahnbürste sammeln sich mit der Zeit natürlich Bakterien an. Die Zahnbürste sollte daher wirklich regelmäßig gewechselt werden, spätestens alle 2 Monate. Zusätzlich desinfizieren wir die Zahnbürste nach jedem Gebrauch. Aktuell tun wir das mit Sole (mit Salz gesättigtes Wasser), alternativ ginge z. B. auch kolloidales Silber. Damit die Zahnbürste nicht so arg nach Salz schmeckt, einfach abschließend noch mal mit Wasser abspülen.
Spezielle Zahnpasta
Aktuell überlegen wir, ob wir das Zahngel von Karex ausprobieren: www.karex.com/de-de/produkte/karex-zahnschutz-gel
Versprechen des Herstellers u.a.: "Remineralisation mit Calcium und BioHAP ... Reduziert Schmerzen bei empfindlichen Zähnen, zum Beispiel bei Kreidezähnen (MIH)"
Wir zögern noch, weil wir bisher keine hersteller-unabhängigen positiven Aussagen über diese Zahnpasta gefunden haben.
Nahrungsergänzung
Nährstoffe
Die Zahnkrankheit Kreidezähne / MIH äußert sich in einer mangelhaften Mineralisierung der Zähne. Mit Nahrungsergänzungsmitteln führen wir unserer Tochter daher zusätzliche Nährstoffe zu. Folgende Nährstoffe sind zentral:
- Vitamin D3 & K2 (wichtig, damit Calcium in die Zähne eingelagert werden kann)
- Calcium (einer der grundlegenden Stoffe, aus dem Zähne und Knochen bestehen)
- Magnesium (ebenfalls wichtiger Bestandteil von Zähnen und Knochen)
Darüber hinaus stehen folgende Nährstoffe und Aminosäuren im Zusammenhang mit Zahngesundheit bzw. sind Bestandteil der Zahnbildung:
- Omega 3
- Bor/Borax (soll die Aufnahme von Vitamin D verbessern)
- Vitamine A, K, E, B6, B12
- Zink
- Kupfer
- Mangan
- Eisen
- Kalium
- Folsäure
- Phosphor
- Fluorid (natürliches Vorkommen, z. B. in manchem Gemüse)
- Silizium
- Molybdän
- Selen
- L-Tryptophan
Wir haben mit unserer Tochter demnächst einen Termin bei einer Orthomolekularmedizinerin. Dort lassen wir eine Blutanalyse u.a. auf die oben genannten Stoffe durchführen.
[Nachtrag in Januar 2024: Der Bluttest sowie der Bioscan-Test haben keine Defizite ergeben. Insbesondere der Vitamin-D-Spiegel ist gut bei unserer Tochter. Wir geben ihr derzeit (im Winter) 5.000 IE pro Tag.]
Unerwünschte Stoffe, auf die das Blut bei dieser Gelegenheit ebenfalls getestet werden sollte:
- Quecksilber
- Aluminium (leider z. B. in vielen Impfstoffen enthalten; Filmtipp: https://unterdiehaut.online/)
- Fluorid (falls aus künstlichen Quellen im Körper angereichert)
Effektive Mikroorganismen
Unser Körper ist von Billionen unterschiedlichster Mikroorganismen vollständig besiedelt - selbstverständlich auch unsere Mundhöle. Also hat Zahngesundheit auch etwas mit Mikroorganismen zu tun. Die meisten dieser mikroskopisch kleinen Lebewesen sind gut für uns und wir brauchen sie. Einige sind aber auch schädlich, zumindest ab einer gewissen Anzahl.
Um also das Mikrobenmillieu in der Mundhöhle meiner Tochter positiv zu beeinflussen, habe ich eine kleine Sprühflasche bereitgestellt, in die ich regelmäßig frisches, verdünntes EM fülle. Damit sprüht u.a. meine Tochter mehrmals täglich einfach kurz in ihren Mund. Eine weitere Sprühflasche mit unverdünntem EM haben wir in der Küche und besprühen unser Essen leicht damit.
Das Thema "Effektive Mikroorganismen" ist ein Thema für sich und ich kann sehr empfehlen, sich damit zu beschäftigen, unabhängig von Zahnproblemen.
Bäder und Entgiftung
Magnesium-Bäder
Oral eingenommenes Magnesium wird vom Körper nur zu einem geringen Teil aufgenommen. Viel besser wird Magnesium über die Haut aufgenommen. Ideal sind daher Vollbäder oder zumindest Fußbäder. Und da Magnesium allgemein ein sehr wichtiger Nährstoff ist, den man kaum überdosieren kann, gönnen wir uns alle 1x pro Woche ein Vollbad mit Magnesiumzusatz.
Basenbäder
Zur Ausleitung von Giftstoffen aus dem Körper eignen sich Basenbäder. Diese führen wir mind. 1x pro Woche als Fußbäder durch.
Entgiftung
Eine Entgiftung haben wir aktuell (Dezember 2023) bei unserer Tochter noch nicht durchgeführt, ist aber demnächst vorgesehen in Begleitung durch unsere Heilpraktikerin. Es gibt viele unterschiedliche Entgiftungsmethoden. Zu beachten ist immer, dass nicht nur Mittel eingenommen werden, die Giftstoffe im Körper lösen, sondern auch Mittel, die diese Giftstoffe binden und abführen. Hierzu wird oft "Chlorella" verwendet.
Seelische Gesundheit
Familienaufstellung
Körperliche Gesundheit - und so natürlich auch Zahngesundheit - hängt zusammen mit seelischer Gesundheit. Um auf dieser Ebene eventuelle Blockaden oder Störungen zu lösen, beginnen wir demnächst mit einer Familienaufstellung durch unsere Heilpraktikerin.
Beeten
Wir sind zwar keine ausgeprägt christliche Familie (mit christlich meine ich ausdrücklich nicht kirchlich), aber in den letzten Jahren hat es hier doch eine gewisse Entwicklung bei uns gegeben. Insofern ist auch das Beeten für unsere Tochter etwas, was wir durchführen.
Dazu auch ein kurzes YouTube-Video mit Vera F. Birkenbihl: Funktioniert Beten für die Gesundheit?
Zahnarzt
Natürlich haben wir gleich zu Beginn dieser Erfahrungsreise unseren Zahnärzt gewechselt. Wir sind dankbar, dass wir nun von einem Zahnärzt betreut werden, der uns bzw. unserer Tochter kein Fluorid aufdrängt und der unsere Begleitung durch eine Heilpraktikerin gutheißt.
Quellen zum Thema Kreidezähne
Folgende Menschen und Bücher haben uns bisher auf unserem Weg besonders geprägt:
- Buch "Deutschlands Kranke Kinder" von Ulrike von Aufschnaiter
- Buch "In aller Munde" von Dominik Nischwitz
Weitere interessante Literatur:
- Details
- Erstellt am 12.01.2024
- Geschrieben von Marcel Saft