Partizipation - ein partnerschaftlicher Umgang zwischen den Beteiligten
Signifikant für das Empowerment-Konzept ist die Abwendung von einer stark hierarchisch geprägten Beziehung zwischen Betroffenen und Professionellen hin zu einer vielmehr partnerschaftlichen Ebene, die sich vor allem durch Selbstbestimmung und Eigenverantwortung der Betroffenen definiert. „Partizipation im Sinne von möglichst weit gehender Teilhabe ist daher eine grundlegende Strategie im professionellen Empowerment."[13]
Die Verantwortung für das weitere Handeln liegt beim Ansatz der Teilhabe vorrangig in der Hand des Betroffenen. Gemäß seiner eigenen Fertigkeiten und Kompetenzen gestaltet er in Verbindung mit außenstehenden Ideen und Perspektiven, eigene Lösungswege und Bewältigungsstrategien.
Partizipation definiert sich demnach in einem partnerschaftlichen Umgang zwischen den Beteiligten, wobei dem Hilfesuchenden verantwortliche Mitwirkungsmöglichkeiten offen stehen. „Im Mittelpunkt stehen hierbei Verhandlungen, die nicht auf Macht und Kontrolle, sondern auf gegenseitigem Respekt der jeweiligen Kompetenzen beruhen und in deren Verlauf die beteiligten Personen ihre Wünsche und gegenseitigen Forderungen aufeinander abstimmen und –am fachlich Machbaren orientiert zu gemeinsamen Vereinbarungen kommen, [...]."[14]
[13] Keupp, Heiner; Lenz, Albert & Stark Wolfgang (im Gespräch): Entwicklungslinien der Empowerment-Perspektive in der Zivilgesellschaft. In: Lenz, Albert & Stark, Wolfgang (Hrsg.); 2002: Empowerment. Neue Perspektiven für psychosoziale Praxis und Organisation.; Tübingen (dgvt-Verlag), Seite 96
[14] zitiert nach Lenz, Albert: Empowerment und Ressourcenaktivierung – Perspektiven für die psychosoziale Praxis. In: Lenz, Albert & Stark, Wolfgang (Hrsg.); 2002: Empowerment. Neue Perspektiven für psychosoziale Praxis und Organisation.; Tübingen (dgvt-Verlag), Seite 23
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- Erstellt am 11.02.2005
- Geschrieben von Antje Henkel