"Psychoseseminar“ gleichberechtigte Verständigung über Psychosen
Ausgehend vom Trialog zwischen Psychiatrie-Erfahrenen, Angehörigen und Psychiatrie-Mitarbeitern entstand im Rahmen des Weltkongress für Sozialpsychiatrie in Hamburg 1994 der Begriff „Psychoseseminar" in der Sozialpsychiatrie.
Die Gründung des ersten „Psychoseseminars" ist zurückzuführen auf das Engagement und die Initiative von DOROTHEA BUCK, selbst Psychiatrie-Erfahrene. Hervorgegangen ist das Seminar aus einer „regulären" Sozialpsychiatrie-Lehrveranstaltung des Psychologen DR. THOMAS BOCK an der Hamburger Universitätsklinik, bei der DOROTHEA BUCK selbst über ihre Psychose-Erfahrungen berichtete. Inzwischen haben sich innerhalb von Deutschland circa 80 Psychose-Seminare gebildet. [42]
Grundgedanke des Psychoseseminars ist eine gleichberechtigte Begegnung von Psychiatrie-Erfahrenen, Angehörigen und Mitarbeitern aus dem psychiatrischen Umfeld. Im offenen Gespräch besteht für alle Teilnehmer in einem psychiatriefreien Rahmen die Möglichkeit des Austausches hinsichtlich eigener Erfahrungen, Ängste, Unsicherheiten und Verletzungen sowie von Frustration.
Zentrales Ziel dieser Foren besteht in einem wechselseitigen Lernen von Psychose-Erfahrenen, Angehörigen und Mitarbeiter, d. h. im Einzelnen:
Abbau von VorurteilenGewinn neuer ErkenntnisseEntwicklung einer gemeinsamen SpracheVeränderung der öffentlichen Sicht auf Psychosen [43]
[42] vgl. www.people.de/dr.steinmann/03seminargeschichte.de; 2004-11-30
[43] vgl. www.muekon.de/Projekte/Psychoseseminar/psychoseseminar.de; 2004-11-3
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- Erstellt am 11.02.2005
- Geschrieben von Antje Henkel