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Alternativen für die Therapie von ADHS (außer Ritalin)
Alternativen für die Therapie von ADHS (außer Ritalin) 16 Jul 2010 23:25 #1
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Welche Alternativen gibt es in der schulischen Unterstützung von ADHS außer Ritalin? Meine Ärtzin will mir nur Ritalin verschreiben. Aber ich habe schon viel negatives darüber gehört.
Mit freundlichen Grüßen Margit Stolz |
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Alternativen für die Therapie von ADHS (außer Ritalin) 21 Jul 2010 19:15 #2
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Leider verleiten die Medikamente wie Ritalin, auf andere heil (pädagogische), ergotherapeutische und psychologische Maßnahmen zu verzichten.
ADHS Kinder können auch an einer Schule ohne Einnahme von Medikamenten unterrichtet werden. Ist aber aus heutiger Sicht schwer realisierbar, da die Klassengrößen sehr stark sind. (Vgl. h[url]ttp://www.das-gesundheitsportal.com/sites/ritalin.html[/url]) Förderung von ADHS Kindern ohne Medikamente: - integrative Pädagogikkonzepte wie z.B.Montessori - viel projektbezogener Unterricht statt Frontalunterricht - Förderung der Konzentrationsfähigkeit, z.B. die Methode des Inneren Sprechens nach Meichelbaum& Goodman - Einsatz von verschiedenen Entspannungsverfahren - Übungen zur Förderung aller Sinnesorgane - Training der Merkfähigkeit - Marburger Konzentrationstraining (bereits im Kindergartenalter) - Methoden aus der Verhaltensmodifikation (z.B. Verstärkerpläne) - enge Eltern- Lehrer Zusammenarbeit - Vermeidung von Stress (z.B. fester Tagesabblauf, keine Überforderung des Kindes) - Konzentrationsübungen - Autogenes Training - Yoga für Kinder oder Tai Chi - Ergotherapeutische Behandlung außerhalb der Schule - frühe Lernförderung bei Defiziten (u.A. Nachhilfe) Und so können Sie ihr Kind zu Hause selbst fördern: - wertschätzende Haltung gegenüber ihrem Kind - sich Zeit nehmen für ihr Kind - Unterstützen sie ihr Kind bei den Hausaufgaben und schaffen sie dabei eine reizarme Umgebung. - offener Umgang mit dem Thema ADS in der Familie - Lernförderung in Anspruch nehmen (z.B. Konzentrationsübungen, Entspannungsübungen, Yoga) - Sorgen sie für einen geregelten Tagesablauf und vermeiden sie dabei Stress und eine Überforderung des Kindes. - Arbeiten sie mit Verstärkersysteme (Tokensysteme) und stärken sie somit das Selbstbewusstsein ihres Kindes. - Wenn ihr Kind Aggressionen zeigt, nutzen sie Kurse zum Aggressionsabbau. - Bieten sie ihrem Kind statt Fernsehen oder Computerspiele lieber mehr Freizeitmöglichkeiten an. Für Kinder mit ADHS sind sportliche Tätigkeiten gut geeignet. bieten Sie Ihrem Kind hochwertige Freizeitmöglichkeiten an. Bei weiteren Fragen stehe ich ihnen gerne zu Verfügung! |
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Alternativen für die Therapie von ADHS (außer Ritalin) 18 Jun 2011 01:58 #3
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Meine sonderpäd. Hausarbeit schrieb ich vor bald 30 Jahren (nach meiner Diplomarbeit über Autosuggestion und Schule) über Autosuggestion und Hyperaktivität. Der progressivste Artikel, den ich damals fand, hieß: "Medikamente allein genügen nicht." Man möchte es nicht glauben!
Der Mensch ist also von Natur aus zum Medikamentenkonsum geschaffen und hat ohne diesen keine Überlebenschance. Wenn man diesen - amtlichen - Unsinn mitmacht, betreibt man - was man auch tut - "wissenschaftlich abgesicherte Pädagogik" und wenn man selbständig zu beobachten und zu denken und zu handeln wagt, ist man "nicht abgesichert". So etwas ist sowohl wissenschaftlich wie auch pädagogisch inhuman und in höchstem Maße unseriös. Konkrete Recherchen zeigten, dass bei Schulproblemen nie die Schule sondern immer nur das Kind geändert werden sollte. Das veranlasste mich bald, Phänomene wie "Ritalin" mit "Inkompetenz und Impotenz der Zuständigen" zu übersetzen. Die Profis scheiterten mit dem Kind und sie lernten nicht, diesen, ihren Fehler zu beheben. Also musste das Kind so gemacht werden, dass sie nicht mehr scheiterten. Dafür kommt auch eine chemische Psychodroge gerade recht. Als Ich-kann-Schule-Lehrer finde ich dies für eine Pädagogik beschämend, es ist noch mehr als die Bankrotterklärung. Ich habe die pädagogische Inkonsequenz immer wieder miterlebt. Den 15jährigen, schwer adipösen Andi z.B. versuchte man immer wieder dazu zu bringen, dass er endlich aus sich herausgeht. Fing er an, das zu tun, kam jemand von der Station und verabreichte ihm wieder ein Beruhigungsmittel. Ich zähle jetzt nicht die bekannten Ursachen, wie etwa die Unverträglichkeiten bestimmter Nahrungsmittel und die entsprechende Nahrungsmittelproduktion, auf. Ich weise nur einmal auf die übersehene physikalische Wirkung des einfachen Schülerstuhles hin. Der macht nämlich verspannt und drosselt die Vitalfunktionen auf ein Vitalitätsniveau, das oft näher an dem einer Leiche als an dem eines Kindes ist. Man kann dies gut messen. Ich habe das schon vor 20 Jahren gemacht und kann das ohne weiteres wieder tun. Dazu kommt noch, dass Schule und vor allem der übliche Unterrichtsvollzug per se schon der vernünftigste Grund sind, mindestens hyperaktiv zu werden. Wir tun immer noch scheinheilig so, als sei man nicht normal, wenn man auf das, was wir Unterricht nennen, ablehnend und fliehend und ggf. auch aggressiv re-agiert. Dabei müssten uns konkrete Untersuchungen zeigen, dass es eher pathologisch ist, diesen "Unterricht" täglich über sich ergehen zu lassen. Es ist nicht der Frontalunterricht, der Lernen stört, es ist die pädagogische Front, die Bombardierung sensibler Geisteskräfte mit stupidem Lehrplanvollzug. Es ist geradezu scheinheilig, Entspannungstechniken einzusetzen, solange der ganze Unterricht auf nichts als Unterwerfen, Einfügen und willig Mitmachen und somit auf Verspannungen hinausläuft. Als Ich-kann-Schule-Lehrer finde ich es gar nicht ok, wenn die Schule noch versucht, ihren Druck auf das Elternhaus zu übertragen und die Eltern als verlängerten Arm ihrer Misserfolgspädagogik zu missbrauchen. So vermehren wir ständig die Probleme und schämen uns nicht, das auch noch Förderung zu nennen. Ich meine, dass es sehr viel besser gehen kann. Und das auf sehr viel einfachere Weise: mit SOG statt Druck, mit einem senisblen Umgang mit den entscheidenden Geistes- und Seelenkräften statt der üblichen päd. Nötigungsversuche, mit einem genauen Umgang mit der Realität statt immer nur die neuesten Papiervorgaben zu vollziehen und mit noch ein paar sehr einfachen und wirksamen praktischen Änderungen. Ich habe kein Problem damit, ggf. konkret zu zeigen, wie es gehen kann. Aber ich denke, das sollten viele nicht haben, wenn sie endlich mit ihren Geistes- und Seelenkräften besseren Umgang lernen. Vor allem aber fehlt mir bisher die Ehrlichkeit im Umgang mit sich selbst. Wirt haben uns die letzten Jahrzehnte über uns und unsere Mlöglichkeiten die Hucke vollgelogen. Wir sind uns selbst alles andere als treu gewesen. Unsere feinsten und genialsten Kräfte haben wir verraten für den verlangten Papiervollzug. Ich weiß noch, wie ich studierte, da sagten alle: "Nach der Prüfung machen wir alles ganz anders." Nach der Prüfung kam aber noch die zweite Prüfung, und wieder sagten alle: "Danach machen wir es ganz anders." Und danach kam noch die Verbeamtung und sie sagten: "Danach machen wir es ganz anders." Dann waren etwa zehn Jahre rum und keiner wusste mehr, wie anders geht. Ich grüße freundlich. Franz Josef Neffe |
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Alternativen für die Therapie von ADHS (außer Ritalin) 18 Jun 2011 09:51 #4
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Hallo Herr Neffe,
vielen Dank für Ihren sehr spannenden Beitrag. Ich denke, dass ich die meisten Ihrer Äußerungen nachvollziehen kann. (Wobei ich allerdings Laie bin.) Schon den Hinweis auf die bewegungshemmenden Stühle möchte ich unterstreichen. Oder das Vollstopfen der Kinder mit Lehrstoff. "Lehrplanvollzug" erinnert mich an "Vollzug" und an "Planwirtschaft". Was ich allerdings "nur weitgehend", nicht gänzlich nachvollziehen kann, ist die Aussage "SOG statt Druck". Ich würde es abschwächen und sagen: "Mehr Sog und weniger Druck". Denn ist es nicht so, dass ein wenig Druck, vereinzelt auch höherer Druck, einfach nötig sind, um Kinder zu etwas zu bewegen, das für sie unbequem, aber wichtig ist? Denn in dieser Hinsicht bin ich, na ja, "menschenskeptisch". Der Menschen, der nun mal nicht immer vernünftig ist, tut gewisse Dinge einfach nur unter Druck. Oft können nur mit Druck (im Rahmen der Sozialisierung jedes Menschen) Grenzen durchgesetzt werden. Selbstverständlich ist "Sog" immer vorzuziehen, weil nachhaltiger. "Sog erzeugen" ist (nach meinem Verständnis) synonym zu "intrinsische Motivation erzeugen". Das klingt uneingeschränkt gut. Aber die Gesellschaft (die daraninteressiert ist, dass jeder Mensch eine gewisse Bildung erfährt) kann sich nicht darauf beschränken, dass jeder nur das lernt, wozu er motivieren ist. Deshalb scheint es meines Erachtens durchaus sinnvoll zu sein, dass es Lehrpläne gibt und dass diese auch durchgesetzt werden. Ob die Lehrplaninhalte sinnvoll sind und wie Durchsetzung und Umsetzung erfolgen, sind gesonderte Streitpunkte. Aber um zurück zum Thema ADS/ADHS (der Kürze halber nur ADHS) zu kommen: Es gibt ja unterschiedlichste Ursachen für ADHS. Müsste man hier nicht auch in der Diskussion stärker unterscheiden? Zumindest zwischen gesellschaftlichen Ursachen und biologischen Ursachen. (Wie gesagt, ich bin hier Laie.) Wenn ein Kind wegen gesellschaftlicher Ursachen "austickt", ist es schon ein Stück weit absurd, wenn das Kind nun sanktioniert und mit Medikamenten ruhig gestellt wird. Wenn es aber aus biologischen Ursachen "austickt", wenn also therpeutische Maßnahmen kaum greifen können, ist dann nicht auch Medizin vertretbar?! Wer hier sehr schnell und pauschal "Nein!" sagt, sollte sich möglicherweise mehr in die Eltern und in die alltägliche Umwelt des Kindes versetzen. Haben die nicht ein Recht darauf, mal ein paar Stunden Ruhe zu haben? (Wohl gemerkt, ich habe dabei die oben erwähnte Unterscheidung im Hinterkopf!) Ich habe ein wenig den Eindruck (allgemein, nicht aus dieser Diskussion), dass Vieles (auch der Umgang mit Verhaltensstörungen) immer mehr übertrieben problematisiert wird. Um es zu überspitzen: Viele Kinder sitzen doch auch deshalb zu lange vor dem Fernseher, weil ihre Eltern einfach nicht mehr Nein sagen können. Und viele Eltern können nicht mehr Nein sagen, weil sie meinen, ein "Nein" schränke ihr Kind in der Entwicklung ein. (Gut, manche Eltern sind auch einfach zu bequem zum Nein-Sagen, aber darum geht es hier nicht.) Und diesen Ansatz "das Kind bloß möglichst wenig einschränken" verfolgen und verbreiten aus meiner Sicht so manche Pädagogen. Also wenn ich's recht bedenke, finde ich die bewegungseinschränenden Stühle eigentlich gar nicht mal so verkehrt. Es muss Ausgleich geben, klar. Aber wenn gepaukt wird, wird nicht geturnt. Das wäre eigentlich ein schönes Schlusswort, aber ich muss doch noch weiter spinnen: Jetzt mag jemand sagen "Aber manche Kinder lernen besser, wenn sie in Bewegung sind." Das glaube ich. Aber andere Kinder lernen besser, wenn es ruhig ist und wenn nicht um sie herum Gewusel herrscht. Wer soll Vorzug bekommen? In Ruhe zu lernen, entspricht doch immer noch eher der menschlichen Natur. Wobei ich mir gut "Sonder-Unterrichtsstunden" vorstellen kann: Warum nicht mal Mathe und Turnen miteinander verknüpfen? Aber eben nicht generelle Bewegungsunruhe im Unterricht. Oder? Beste Grüße Marcel |
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Alternativen für die Therapie von ADHS (außer Ritalin) 21 Jun 2011 13:19 #5
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Die Frage ist, ob wir a) so weiterwursteln wollen wie bisher oder b) doch konkreter LÖSUNG näherkommen wollen. Selbstverständlich ist Druck wie Sog beides Realität. Gefährlich ist es in der Pädagogik, weil dort a) nur eines von beiden vorgesehen ist und b) das zweite weder Beachtung noch einen realen Umgang damit findet. Wir verdoppeln unsere bewussten Anstrengungen, wenn es nicht geht, und dann geht es zweimal nicht. Und dann sind die schuld, die "nicht richtig mitgemacht haben". Und dann schieben und drängen und nötigen wir sie dahin, wohin sie vorgesehen sind. Und das geschieht alles zu ihrem Besten. Und wenn man es ihnen nicht antut, dann geschieht dieses "Beste" nicht, dann macht jeder was er will!
Phantasie kennt keine Grenzen. Kein Mensch macht in solchen Fällen, was er will. Er macht nur eben irgendetwas, was wir nicht wollen. Bloß damit es einmal SEINES ist. Und wir interpretieren das als seinen Willen. Um daraus zu folgern, a) dass "sein Wille" schlecht ist und b) wir ihn gut machen müssen, sonst ist er c) rettungslos verloren. Diese "Spielchen" nennen wir "Sozialisierung" - "Verbundesgenossung"? Dass es "Lehrpläne" - sie sind meist ein Sammelsurium aus Lehr- und Lernaufträgen, Stoffsammlung usw. und verdienen m.E. diese Bezeichnung nicht - gibt, sehe ich auch als eine sinnvolle Möglichkeit, damit man was zum Vergleich mit dem realen Geschehen hat. Als eine Art Landkarte könnte ein "Lehrplan" sinnvoll sein aber nicht als Vollzugsvorgabe. Das Kernproblem des Umgangs mit päd. Problemen wie ADHS ist, dass wir uns erst eine künstliche Definition machen von etwas, was wir nicht verstanden haben, und uns dann um theoretische Details streiten. Logischerweise entstehen da durch neue Probleme und es wird allenfalls mal versehentlich eins gelöst. Wir zäumen das Pferd verkehrt auf. Eine konstruktive Reflexion muss immer bei den zuständigten Ressourcen, bei den Kräften und Talente und ihrem Zustand beginnen. Sie muss untersuchen, warum dieser Zustand so ist und die Pädagogik muss sich dabei selbst als mögliche Ursache miteinbeziehen. Wenn ein Kind aus biologischen Ursachen anders ist als wir es haben wollen, dann müssen wir Biologie lernen und nicht Pillen & Co. unsere Lernaufgaben übertragen. Im übrigen gibt es in vivo keine Trennung der Faktoren, sie wirken immer alle. Und wir sind auch Faktoren, das vergessen wir immer. Wer sagt denn "schnell nein zu Medizin"??? Wir haben in den letzten Jahrzehnten mit Medizin die Probleme keineswegs kleiner sondern sehr viel größer gemacht. Ich meine, dass Eltern sehr viel mehr als nur ein recht haben, mal ein paar Stunden Ruhe zu haben. Wenn wir aber genau hinschauen, sehen wir, dass die Eltern oft noch nicht einmal gelernt haben, sich selbst zu beruhigen - und dann soll man das Kind beruhigen, damit ihre Vorstellung von Ruhe stattfindet??? Nicht nur im Bereich ADHS wachsen die Probleme mit Medikamenten. Natürlich kann man in allen Lagern Übertreibungen beobachten: weil sie kämpfen statt zu prüfen und zu beobachten und mit ihren Kräften umgehen zu lernen. Auch bei der Bewegung müssen wir endlich genau werden: Der Mensch braucht nicht irgendeine Bewegung sondern SEINE. 5 oder 8 oder mehr Stunden Verspannung können nicht durch 1 - 2 Stunden Sport ausgeglichen werden; der Mensch ist nicht dafür geschaffen, 8 Stunden unter Wasser zu schwimmen und dafür zum Ausgleich 1 Stunde drüber weg zu fliegen. Bewegung kann durchaus so sein, dass sie zur Lernstörung wird. In Ruhe heißt auch nicht totenstarr sondern IN LEBENSSCHWINGUNG, und das ist eine ganz FEINE Bewegungsqualität. Mehr Sorgfalt könnte uns mehr Sorgen ersparen. Ich grüße herzlich. Franz Josef Neffe |
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Alternativen für die Therapie von ADHS (außer Ritalin) 25 Jul 2011 08:09 #6
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Hallo
Ich verstehe es nicht: ADHS beschreibt doch ein Verhaltenssammelsorium. Warum werden dafür Tabletten verabreicht, wo auch noch keiner bis heute weiß, ob nicht schwerwiegende massive Lebenseinschränkungen folgen (z.b. Parkinson)? Gibt es auch Tabletten, die schlimmes Lügen z.b. beheben oder die gegen Schüchternheit helfen??? Wollen wir das in Zukunft vielleicht auch medikamentös an das Mittelmaß angleichen? Wer übernimmt dafür die Verantwortung? Was ist mit den all den ADHS´ler, die es ja schon immer gab, die in den vergangenen Jahrzehnten nicht behandelt wurden. Sind die jetzt alle unheilbar krank als erwachsene? Kann es sein, dass wir, sobald es wirklich anstrengend wird, die erstbeste Wahl treffen und uns auch noch eingeredet wird, dass es für unser Kind schlecht ist, wenn wir ihm keine Medikamente gegen seine Persönlichkeit geben? Ist vielleicht ein etwas unsachlicher Beitrag... nur, ich hätte meinem Kind beinahe auch... will gar nicht darüber nachdenken. Es hilft ganz oft Aufklärung!!! und der Wille, das Kind zu verstehen und Methoden, um Energien zu filtern und vielleicht auch, so wie in einer Schule für Menschen mit Behinderung, speziellere Fördermaßnahmen, je nachdem wie ausgeprägt das ADHS ist. Eltern, die ein wirklich sehr sehr anstrengendes Kind zuhause haben brauchen Auszeiten, Menschen, die das Kind mitbetreuen. Es kann unheimlich anstrengend sein, das ist klar! Zudem ist dieses Wort ADHS nun mittlerweile fast für alles zu gebrauchen und Ritalin ebenso (hat fast Drogencharakter und wird z.b. von Studenten zum Pauken mißbraucht). Insgesammt finde ich dieses Thema absolut ausgelutscht. Der Prozentsatz der Kinder, die wirklich sehr große Probleme haben (organische Störungen??? wer weiß das den schon, messbar???) ist nach meiner Auffassung verschwindend gering. Sind denn diese Kinder nur ADHS oder auch liebenswert und talentiert irgendwo? Dort fördern und mögen, denn sonst haben wir einen Teufelskreislauf. So, nun habe ich mich ausgelassen Über das deutsche Schulssystem, bei meinem Kind in der Grundschule sind 27, davon ca. 10 sehr willensstarke, Kinder mit einer Lehrerin in der Klasse, und über die nun gar nicht wissenschaftlich neuen Methoden, will ich mich erst gar nicht auslassen. Für was gibt es Wissenschaften, für was gibt es neue und erfolgreiche Methoden etc. wenn alles keine Anwendung findet und stattdessen die Pharmaproduktion unterstützt wird? Claudia PS: Ritalin macht im Gehirn und somit an der Person enorme Veränderungen, welcher vernünftige erwachsene Mensch wöllte das für sich und wenn ja, warum? |
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Alternativen für die Therapie von ADHS (außer Ritalin) 27 Jul 2011 00:06 #7
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Hallo Claudia!
Danke für deinen sehr eindrucksvollen Beitrag über deine Erfahrungen mit Ritalin bzw. über deine Meinung darüber. Da muss ich erst mal drüber nachdenken ... |
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