Diagnostikverfahren in der Heilpädagogik
In diesem Artikel werden einige Diagnostikverfahren bzw. Tests genannt, die für die Arbeit von Heilpädagoginnen relevant sein können. Diese Tests können dabei helfen, Entwicklungsfortschritte oder Entwicklungsdefizite von Kindern zu ermitteln.
Die Tests werden zu Beginn durchgeführt, dies nennt man Eingangsdiagnostik. "In der Verlaufsdiagnostik werden sie relevant, um den Entwicklungsverlauf im Rahmen einer gezielten Förderung zu erfassen." (Clara Maria von Oy, S. 96)
Folgende Maßnahmen können dabei helfen, einen individuellen Förderplan zu erstellen:
- Eine ausführliche Anamnese wird vom Heilpädagen erstellt.
- Eine intensive Verhaltens- und Spielbeobachtung findet im Vorfeld statt.
- Gespräche mit den Eltern und ggf. Fachkräften werden während der Eingangsdiagnostik geführt.
- Der Heilpädagoge sollte ein vertieftes und umfangreiches Wissen über die Tests/Diagnostikverfahren haben.
Darüber hinaus können verschiedene Diagnostikverfahren einbezogen werden. Dadurch erhält die Heilpädagogin differenziertere Aussagen z. B. über Stärken und Defizite des Kindes.
Die Diagnostikverfahren können z. B. zur Klärung der Schulreife eines Kindes herangezogen werden oder zum Feststellen von Teilleistungsstörungen oder Verhaltensauffälligkeiten. Die Ergebnisse der jeweiligen Tests sollten gemeinsam mit den Eltern ausgewertet und weitere Maßnahmen besprochen werden. Bei der Diagnostik wird unterschieden zwischen:
- Intelligenzdiagnostik
- Wahrnehmungsdiagnostik
- Schulleistungsdiagnostik
- Persönlichkeitsdiagnostik
Nachfolgend einige Beispiele für Diagnostikverfahren:
Intelligenzdiagnostik
- HAWIK IV (Hamburg-Wechsler-Intelligenztest für Kinder)
- K-ABC (Kaufma Assesment Battery for Children)
- AIT (Analytischer Intelligenztest)
- BIVA (Bildbasierter Intelligenztest für das Vorschulalter)
- BT 1-2 (Bildertest für 1. und 2. Klassen)
- KFT-K (Kognitiver Fähigkeitstest - Kindergartenform)
- AWST-R (Aktiver Wortschatztest für 3- bis 5-jährige Kinder - Revision)
- SON-R 2½-7 (Non-verbaler Intelligenztest)
- KFT-K (Kognitiver Fähigkeitstest - Kindergartenform)
- IDS-P (Intelligenz- und Entwicklungsskalen für das Vorschulalter)
Wahrnehmungsdiagnostik
- MOT 4-6 (Motoriktest für 4- bis 6-jährige Kinder)
- D2 (Aufmerksamkeits-Belastungs-Test)
- FEW (Frostigs Entwicklungstest für die visuelle Wahrnehmung)
- FEW-JE (Frostigs Entwicklungstest der visuellen Wahrnehmung - Jugendliche und Erwachsene)
- MSVK Marburger Sprachverständnistest für Kinder
- ATK (Abzeichentest für Kinder)
- MAUS (Münchner Auditiver Screeningtest für Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen)
- Diagnostik mit Pfiffigunde (Ein kindgemäßes Verfahren zur Beobachtung von Wahrnehmung und Motorik)
- WET (Wiener Entwicklungstest)
- Sensomotorische Förderdiagnostik (Praxishandbuch zur Entwicklungsüberprüfung)
Schulleistungsdiagnostik
- DRT 1 (Diagnostischer Rechtschreibtest für die 1. Klasse)
- DRT 2 (Diagnostischer Rechtschreibtest für die 2. Klasse)
- HSP 1-9 (Hamburger Schreibprobe 1-9)
- BEDS (Beurteilungsbogen für Erzieherinnen zur Diagnose der Schulfähigkeit)
- ADST (Allgemeiner Deutscher Sprachtest)
- BSSK (Bildertest zum sozialen Selbstkonzept)
- BASYS (Beobachtungssystem zur Analyse aggressiven Verhaltens in schulischen Settings)
- BEDS (Beurteilungsbogen für Erzieherinnen zur Diagnose der Schulfähigkeit)
- MÜSC (Münsteraner Screening)
- TeDDy-PC (Test zur Diagnose von Dyskalkulie)
Persönlichkeitsdiagnostik
- FBT (Familien-Beziehungs-Test)
- Baum-Tests (Mit einer Einführung in die symbolische und graphologische Interpretation)
- SAT (Schulangst-Test)
- H-B-M (Haus-Baum-Mensch-Test)
- FIT (Familie in Tieren)
- FTT (Märchentest, Deutschsprachige Ausgabe des "Fairy Tale Test" (FTT), ein projektiver Persönlichkeitstest für Kinder)
- SRST-K (Selbstregulations-Strategientest für Kinder)
- HAPEF-K (Hamburger Persönlichkeitsfragebogen für Kinder)
Weitere Informationen
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- Details
- Erstellt am 15.10.2010
- Zuletzt bearbeitet am 30.04.2013
- Geschrieben von Diana Saft