Gedicht "Nik, der Zauberer"

Text dieses Gedichtes

Nik steht auf seinem hohen Turm,
und wird umweht von einem Sturm.
Er sieht ein Schiff an seinem Strand.
und Männer springen rasch an Land
mit langen Messern in der Hand.
Piraten, ja, Piraten -
Zu Nik sind sie geraten.

Sie tragen einen Stoppelbart,
die Stimmen tönen rau und hart:
„Wir haben Hunger und auch Durst,
wir wollen Brot, viel Wein und Wurst.
Doch Nik sagt: „Ihr habt hier kein Recht,
bleibt zahm, denn sonst ergehts euch schlecht

Die Räuber drohen mit den Waffen:
"Du musst sofort jetzt was beschaffen!"
Doch da klatscht Nik, der Zaubermann
nur dreimal kurz, so laut er kann. (klatschen mit den Kindern)
Die Räuber lassen Messer fallen,
man hört Niks Lachen weithin schallen.

Die Messer lassen sich nicht heben,
sie bleiben fest am Boden kleben.
Der Kapitän ruft: "Colt heraus“,
doch Nik, der macht Bananen draus.
Die essen sie, statt Wurst und Brot -
vorbei ist ihre größte Not.

Und Nik, der auf der Mauer steht,
erkundigt sich wie's weiter geht.
Der Käptn sagt: "Hol deine Sachen,
wir wollen eine Reise machen.
Das Essen schaffst du uns herbei
mit deiner Hände-Klatscherei.

Doch Nik sagt: "Lasst ihr mich in Ruh´,
schenk ich zum Essen euch dazu:
Drei Wünsche, habt ihr bei mir frei,
ich diene euch mit Zauberei."
Den großen Räuber hört man johlen:
„Dann gib uns wieder die Pistolen.“

Der Zauberer klatscht: "Eins, zwei, drei" -  (klatschen)
schon ist der erste Wunsch vorbei.
statt Obst im Bauch ein Colt dort zwickt,
die Räuber jammern, sind geknickt.
Der kleinste Kerl, der fleht sodann:
"Mach draus Bananen, guter Mann."

Der Zauberer ruft: "Eins, zwei, drei" -  (klatschen)
der zweite Wunsch ist schon vorbei.
Der Kapitän tobt laut und schreit:
„Ihr seid ja wohl nicht ganz gescheit,
umringt bin ich von dummen Dieben,
wärt ihr doch bloß zurück geblieben.“

Der Zauberer spricht: "Eins, zwei drei" – (klatschen)
der dritte Wunsch ist schon vorbei.
Die Räuber sind zurück im Kahn,
da fängt der Nik zu klatschen an:
Er zaubert Wurst her, Brot und Braten
und süße Früchte für Piraten.

Die Räuber packen alles ein,
sie müssen nicht mehr hungrig sein,
und singen dankbar noch ein Lied,
verlassen friedlich das Gebiet
und segeln auf das offene Meer.
Sie fürchten nun Niks Zauber sehr.

Der Nik kann dazu lauthals lachen,
und auf der Mauer Handstand machen.
Er wird umweht von Wind und Sturm,
und geht zurück in seinen Turm.
Piraten, ja, Piraten -
wohin seid ihr geraten?

Widmung: Für James Blond

Über dieses Gedicht

Diese tolle Faschingsgeschichte stammt von Monika Rieger. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung.

Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt und darf nur mit Genehmigung der Autorin Monika Rieger kopiert werden. Anfragen können Sie direkt an Frau Rieger senden: zum Kontaktformular

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