Gedicht "Tom brüllt"
Text dieses Gedichtes von Susanne Staudinger
Tom brüllt ohne Maß und Ziel,
denn sein Bauklotzturm zerfiel.
Vati stöhnt: Sei endlich still,
weil ich Zeitung lesen will!
Doch Toms Wut, sie steigert sich.
Still sein, nein, das kann er nicht.
Selbst der Hund kriegt einen Schreck
und sucht schleunigst ein Versteck.
Mutti ruft zum Abendbrot.
Toms Gesicht ist zornesrot.
Auf dem Teppich wälzt er sich,
boxt und strampelt. – Fürchterlich!
Nicht mal Pommes locken ihn,
immer weiter wird geschrieen.
Niemandem fällt etwas ein.
Jeder blickt bekümmert drein.
Nachbarn klopfen an die Wand.
Toms Benehmen ist bekannt.
Beinahe jede Kleinigkeit
macht, dass er sich heiserschreit.
Dann verlässt die Kraft ihn doch.
Höchstens piepsen kann er noch.
Seine Pommes sind jetzt Matsch.
Vati knurrt nur: So ein Quatsch!
Mutti wiegt Tom hin und her,
als ob er ein Baby wär.
Morgen, sagt sie, baue ich
einen neuen Turm für dich!
Tom erwidert leise: Nein!
So was schaffe ich allein!
Und dann schaut er hoch zu ihr
und er fragt: Verzeihst du mir?
Über dieses Gedicht
Dieses tolle Gedicht über einen wütenden Jungen stammt von Susanne Staudinger aus Dresden. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung.
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