2.1.3 Ziele der psychomotorischen Förderung
Das Ziel der psychomotorischen Förderung ist es unter einer ganzheitlichen Vorgehensweise die gesamte Persönlichkeit eines Kindes wie auch die Bewältigungsstrategien bei Problemverhalten zu fördern. Dies soll insbesondere durch das Medium Bewegung passieren (Zimmer & Cicurs, 1999, S. 35). Zimmer und Cicurs (1999, S. 61) führen weiter aus, dass das Ziel der bewegungsfördernden Unterstützung darin zu sehen ist, dass die kindliche Handlungsfähigkeit in der Auseinandersetzung mit sich selbst und mit seiner sozialen Umwelt unterstützt wird, um so zur Verbesserung der motorischen Probleme beziehungsweise zur Reduzierung der psychosozialen Probleme beizutragen. Auch soll die Körper- und Bewegungserfahrung die Identitätsentwicklung aufbauen (Zimmer, 2001, zitiert nach Zimmer, 2004, S. 55). Somit besteht ein anderes wesentliches Ziel der Psychomotorik darin, das Selbstwertgefühl des jeweiligen Kindes zu stärken, damit das Kind seine Anforderungen bewältigen kann, die ihm in seinen jeweiligen Lebenssituationen gestellt werden. Aufgrund dessen ist es wichtig, dass das Kind ein individuelles und auf sich ausgerichtetes Förderprogramm erhält, das auf seine speziellen Lebenssituationen angepasst ist (Kissling-Fischer, 2007, S. 19). Ein weiteres Ziel der Psychomotorik ist, dass das Kind selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Handeln übernehmen soll, damit es sich seinen Möglichkeiten entsprechend mit vorhandenen Problemen besser auseinandersetzen kann, seine Handlungskompetenzen erweitern und diese richtig einsetzen kann (Zimmer, 2009, S. 30).
Die psychomotorische Förderung verfolgt somit einerseits das Ziel über Bewegungserlebnisse zur Stabilisierung der Persönlichkeit beizutragen. Dies bedeutet wiederum, dass das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten gestärkt werden soll. Andererseits besteht das Ziel auch darin, die motorischen Schwächen und Störungen zu reduzieren und zu verbessern. Schliesslich soll das Kind auch die Möglichkeit erhalten sich mit Problemen in der Auseinandersetzung mit sich selbst und seiner Umwelt zu befassen. (Zimmer, 2009, S. 22).
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- Erstellt am 07.03.2013
- Geschrieben von Claudia Bucher