Weihnachtsgedicht "Ich wünsche mir ein Schaukelpferd"
Text dieses Weihnachtsgedichtes
Ich wünsche mir ein Schaukelpferd,
Eine Festung und Soldaten
Und eine Rüstung und ein Schwert,
Wie sie die Ritter hatten.
Drei Märchenbücher wünsch' ich mir
Und Farben auch zum Malen
Und Bilderbogen und Papier
Und Gold- und Silberschalen.
Und weisse Tiere auch von Holz
Und farbige von Pappe,
Und einen Helm mit Federn stolz
Und eine Flechtemappe.
Ein Domino, ein Lottospiel,
Ein Kasperletheater,
Auch einen neuen Pinselstiel
Vergiss nicht, lieber Vater!
Auch einen grossen Tannenbaum,
Dran hundert Lichter glänzen,
Mit Marzipan und Zuckerschaum
Und Schokoladenkränzen.
Doch dünkt dies alles euch zu viel,
Und wollt ihr daraus wählen,
So könnte wohl der Pinselstiel
Und auch die Mappe fehlen.
Ein Zelt und sechs Kanonen dann
Und einen neuen Wagen
Und ein Geschirr mit Schellen dran,
Beim Pferdespiel zu tragen.
Ein Perspektiv, ein Zootrop,
Eine magische Laterne,
Ein Brennglas, ein Kaleidoskop -
Dies alles hätt' ich gerne.
Als Hänschen so gesprochen hat,
Sieht man die Eltern lachen:
Was willst du, kleiner Nimmersatt,
Mit all den vielen Sachen?
Wer so viel wünscht, der Vater sprichts:
Bekommt auch nicht ein Achtel -
Der kriegt ein ganz klein wenig Nichts
In einer Dreierschachtel!
Über dieses Gedicht
Das Weihnachtsgedicht "Ich wünsche mir ein Schaukelpferd" stammt von Heinrich Seiden (1842-1906). Das Gedicht ist für Kinder ab etwa 7 Jahre (Grundschule) geeignet. Heinrich Seidel war ein Ingenieur und Schriftsteller aus Schwerin. Er schrieb einige Gedichte und Märchen. Mehr über Heinrich Seidel erfahren Sie unter wikipedia.org.
Dieses Weihnachtsgedicht als Video
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