Enführung - Erwachsenenbildung bei Menschen mit geistiger Behinderung
Im Zuge der Empowermentbewegung spielen die Bedürfnisse, Interessen und Sichtweisen von Menschen mit geistiger Behinderung eine immer größere Rolle und damit auch die Aspekte des lebenslangen Lernens und der Erwachsenenpädagogik für diesen Personenkreis. Dennoch zählen laut Georg Theunissen ¹ (2003: 149) Menschen, die als geistig schwer und mehrfach behindert gelten zu den Stiefkindern der Erwachsenenbildung bei Behinderung und sind in der Bundesrepublik noch immer eine bildungspolitische Randgruppe.
In dieser Arbeit geht es darum außerberufliche Bildungsmöglichkeiten für erwachsenen Menschen mit geistiger Behinderung aufzuzeigen. Ganz bewusst wird der Aspekt der beruflichen Ausbildung geistig behinderter Menschen in dieser Arbeit nicht in den Vordergrund gestellt, da dieser Bildungsbereich Menschen mit einer schweren geistigen bzw. schwerstmehrfach Behinderung meist nicht zugänglich ist. Die Frage nach der praktischen Umsetzung von Erwachsenenbildungsangeboten für Menschen mit geistiger Behinderung soll in dieser Arbeit erörtert werden. Für die Gruppe der lernbehinderten Menschen hat sich Erwachsenenbildung bereits etabliert, wie jedoch gestaltet sich die Situation für Menschen mit (schwerer) geistiger Behinderung? In dieser Arbeit wird die nachschulische Eingliederung vom Menschen mit geistiger Behinderung in das gesellschaftliche Leben im Sinne von Integration und Teilhabe durch Bildungsangebote erörtert.
¹ Professor Dr., Diplompädagoge, Ordinarius für Geistig-behindertenpädagogik am Institut für Rehabilitationspädagogik des Fachbereiches Erziehungswissenschaften an der Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg
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- Erstellt am 01.02.2007
- Geschrieben von Alexandra May