Meine Arbeit macht mich fertig!

Hallo,
ich hab mich neu angemeldet, weil ich auf Hilfe hoffe.
Ich bin seit zwei Jahren Heilpädagogin und stoße in meinem Job gerade an meine Grenzen.
Ich arbeite in einem heilpädagogischen (!!) Kinderheim. Eigentlich für Kinder mit geistigen und/oder körperlichen Beeinträchtigungen. Im Moment "entarten" da 4 Jugendlich, da erst jetzt eine Borderlinestörung ans Licht kommt. Vorher wohnten sie da, weil sie eben geistig beeinträchtigt waren/sind.
Es geht um körperliche Gewalt, um verbale Beleidigungen, einfach um alles! Ich war letztens krankgeschrieben, weil ich mit dem Kopf gegen eine Wand gehauen wurde-> Schleudertrauma!
Das Problem ist, dass alle meine Kollegen von beiden Chefs alleine gelassen werden, nach dem Motto: Macht mal!
Die Jugendlichen halten sich an keine Regeln, alles ist ihnen egal. Sie hauen mitten in der Nacht ab, weil wir unser Haus, aufgrund neuer Brandschutzauflagen nicht abschließen dürfen.
Wir sind alle in psychologischer Betreuung und ich überlege ernsthaft mit krankschreiben zu lassen weil ich echt feritg bin und nur noch heule. Ich habe täglich Angst vor neuen Übergriffen.
Danke fürs Auskotzen! Vielleicht finde ich ja "Verbündete".

Es ist nicht die Arbeit, die Dich fertigmacht. Du hast ja schon die tatsächlichen Gründe angefangen aufzuzählen.
Ich kenne diese Situation aus eigenem Erleben. Damals bin ich (um meine sonderpäd. Zusatzausbildung abzuschließen) sowieso aus dem Dienst geschieden - nach 7 Monaten; viele Kollegen waren schon nach 1 Monat wieder weg. Wir müssen langsam mal öffentlich diskutieren, dass es nicht nur in Seniorenheimen Pflegeskandale gibt.
Nach meinen Recherchen wachsen Probleme immer dann, wenn die Pädagogik verkehrt ist. Das sag ich mal global; man kann in die Details gehen.
Wenn ein Problem da ist, gibt es für ein Heim im Grunde nur einen Weg: Es muss wiurklich gelöst werden. Dafür müssten sich die Zuständigen zuerst einmal über diesen entscheidenden Punkt einig werden. Sonst wird das Problem jeden Tag mächtiger und braucht die Kräfte aller Beteiligten auf. Wenn es läuft wie bei Dir, hilft fürs Überleben wohl nur a) sich selbst zu stärken und b) sich aus der Schusslinie weitmöglcihst zu entfernen und die aggressiven Energien dahin lassen, wohin sie eh gehen würden, wenn ich nicht da wäre und sie aufhalte. Für die Selbststärkung würde ich Coués Autosuggestion als gute Schnellhilfe ansehen; das kleine Buch gibts für ein paar € in jeder Buchhandlung. Wir können davon auch lernen, dass es beim EINFLUSS auf andere vor allem um das geht, was wir gezielt denken + fühlen + ausstrahlen können. Damit kommen wir nämlich wirklich in jeden hinein. Eine starke Wirkung kann ich mir durch Autosuggestion aufbauen. Und eben aus diesem Grunde würde ich nie das Bild zurückstrahlen, dass die Betreffenden vor mir von sich inszenieren. Für mich ist klar: Die werden anders. Und dieses Bild strahle ich in sie hinein - mit der Power für die Entwicklung genau dazu. Da sie mit ihren entscheidenden Geistes- und Seelenkräften nicht umgehen können, bin ich hier stark im Vorteil. Der Ich-kann-Schule-Satz 2008 sagt es so: "Wenn ich deine Kräfte BESSER behandle als du, mögen sie mich und folgen mir lkieber als dir."
Ich hoffe, dass ich Dir damit etwas eröffnen konnte, und freue mich auf Euren Erfolg.
Franz Josef Neffe

Ich kann dir nur eine Supervision vorschlagen! Alles andere bringt nix oder du wechselst dein Berufsfeld!

Viele Grüße
Nadja

Hallo!
Ich verstehe das nicht. Ihr seid doch ein Team, nicht wahr?
Wenn ich dann lese:dann frag ich mich schon, was hier falsch läuft. Kann mich der Vorgängerin anschließen, holt euch einen Experten für Supervision!!!

Oder wenn die Jugendlichen so aggressiv sind, gehören sie in eine andere Unterbringung, die ggf. auch nachts schließt.

Viele Grüße
Psychotherapeut